Schlepper ALBATROS - ehem. BUGSIER 24

Schlepper ALBATROS – Ein Hamburger Original mit Geschichte.
Gebaut bei den Schichau-Werken in Bremerhaven, lief die ALBATROS im Jahr 1959 als „Bugsier 24“ vom Stapel. Damals noch namenloser Hafenschlepper unter vielen, entwickelte sie sich über Jahrzehnte zu einem echten Stück Hamburg. Ihr Revier: die Elbe, der Hafen, das Dock. Ihr Auftrag: alles, was zieht, schiebt, drückt und hilft – egal bei welchem Wetter.
Bis 1985 war sie für die Bugsier-Reederei im Einsatz – ein Arbeitstier mit stählernen Nerven und einem 1.320 PS starken Deutz-Dieselmotor im Bauch. Mit 27,66 Metern Länge gehörte sie nicht zu den ganz großen Kalibern, aber ihre Wendigkeit und Ausdauer machten sie zur festen Größe bei Hafeneinsätzen. Ob Containerfrachter, Schwimmdock oder Barkassenhilfe – sie packte an, ohne zu fragen.
1985 dann der Namenswechsel: Aus der Bugsier 24 wurde die ALBATROS – ein Name, der besser zu ihr passte als jeder technische Code. Fortan wurde sie von wechselnden Besitzern weiterbetrieben, teilweise liebevoll instand gehalten, manchmal dem Schicksal überlassen – aber nie vergessen.
Heute gilt sie als eine der letzten noch erhaltenen Hafenschlepper ihrer Bauart. Kein Museum, kein Luxusdampfer, sondern gelebte Geschichte aus Stahl und Diesel. Wenn sie beim Hafengeburtstag oder maritimen Veranstaltungen auftaucht, schauen nicht nur alte Seeleute ehrfürchtig – auch die neue Generation spürt: Das ist Hamburg pur.
Die ALBATROS ist kein Schiff, das man nur sieht – man spürt sie. In jedem Knarzen, in jeder Trosse, in jedem Auspuffstoß steckt ein halbes Jahrhundert Hafen.
Wer ihr begegnet, begegnet einem Original. Kein glitzernder Showkahn, sondern ein ehrliches Stück Arbeitswelt, das nie den Kopf hängen ließ – nicht bei Sturm, nicht bei Stillstand, nicht im Ruhestand.
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